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heute

Projekte und Erfolge

Erfolg ist – Dicke Bretter bohren

…, von denen auch Patienten profitieren. Etwa unser preisgekröntes telemedizinisches ZNS-Konzil, das im vergangenen Jahr als eines der „herausragenden digitalen Versorgungsmodellen im Gesundheitswesen“ von der dgf mit einem Award ausgezeichnet wurde. Auch in der Honorarpolitik lag die Messlatte hoch: Vom Schlusslicht in der Einkommensskala vor 20 Jahren lassen wir heute den Durchschnitt der anderen Fachgruppen hinter uns. Weil nur die dicken Bretter die fachärztliche Versorgung neurologisch Erkrankter auf einem aktuellen medizinischen Qualitätsniveau sicherstellen! Aufklärung und Information nach Innen und Außen – wir professionalisieren Kommunikation kontinuierlich.

Die dicksten Bretter werden in der Honorarpolitik gebohrt

Wo Budgets begrenzt sind, wird mit harten und juristischen Argumenten, komplexen Kalkulationsalgorithmen sowie viel Schweiß und neurologisch-ärztlichem Sachverstand für eine solide ökonomische Basis gekämpft/ gefochten. Während Politik und Krankenkassen viel Sitzfleisch haben, wenn es um überfällige Anpassungen geht, stellen sie für die niedergelassenen und stationären Ärzte eine hochwertige Versorgung unserer Patienten sowie gleichzeitig die Existenzsicherung von Praxen oder Klinikabteilungen dar.

Rückblickend waren wir bspw. 2018 erfolgreich, als die Rückforderungen der Krankenkassen in dreistelliger Millionenhöhe gegen die neurologischen Abteilungen (Operationen- und Prozedurenschlüssel Schlaganfall) mit politischer und juristischer (BDN) Hilfe abgewendet werden konnten. Verpasst scheint für den Augenblick die Chance, das Versorgungsproblem der weiter wachsenden Zahl von Patientinnen und Patienten mit psychischen, neurologischen und psychosomatischen Erkrankungen zu lösen.

Die im April 2020 in Kraft tretende EBM-Reform bleibt mit ihren lediglich formalen Änderungen nach dem Gießkannenprinzip hinter den Forderungen des Gesetzgebers zurück.  Hier wurde in sämtlichen Leistungen bei allen Fachgruppen der Arztanteil erhöht. Steuerungseffekte, die zu einer spürbaren Verbesserung der Versorgung der Patienten führen, sind vor diesem Hintergrund kaum zu erwarten. Dem Willen des Gesetzgebers wurde hier allenfalls formal entsprochen.

Die aktuelle EBM-Änderung bewirkt eine Umverteilung in nahezu allen Fachgruppen mit nur minimaler Aufwertung spezifischer Gesprächsleistungen bei gleichzeitiger zum Teil massiver Abwertung der Grundpauschalen in den Fächern der sprechenden Medizin.

Dr. med. Uwe Meier

1. Vorsitzender Berufsverband Deutscher Neurologen, Präsident des Spitzenverband ZNS, 2019

Mit dem BDN, der DGN und dem BVDN gibt es drei neurologische Vertretungen, die die politische Kraft für das Thema Neurologie deutlich gestärkt haben.

RA Bernhard Michatz

Geschäftsführer Berufsverband der Deutschen Neurologen, 2019

Erfolgsgeschichten und Sackgassen

In der Entwicklung patientenzentrierter Versorgungsstrukturen engagieren wir uns als Neurologen und Berufsverbände schon aktiv seit 2003, dabei konnten zahlreiche Modelle entwickelt werden, die im Sinne der integrierten Patientenversorgung für viele wichtige Indikationen Impulse gesetzt haben. Allerdings mussten wir lernen, dass die Patientenorientierung für viele unserer Vertragspartner häufig eine Worthülse war.

Profitiert haben wir als BDN, BVDN und DGN in Sachen integrierter Versorgung von einer steilen Lernkurve, was Methodisches aber auch Verhandlungserfahrung angeht. Möglich machten diese Erfahrungen schließlich die Entwicklung der Strukturierten Neuropsychiatrische Versorgung, die gemeinsam mit der KBV entwickelt wurde. Sie mündete in einen aus dem Innovationsfonds mit 13 Millionen Euro geförderten Vertrag mit der KV Nordrhein. Aktuell befindet sich das wegweisende Projekt, das beispielhaft den Erfolg einer koordinierten und vernetzten Versorgung aufzeigt, in der zweiten Hälfte seiner Laufzeit. Parallel wird an einem weiteren Projekt, das berufsgruppenübergreifende größere Versorgungseinheiten integrieren soll, gearbeitet.

In der Digitalisierung profitieren wir von der guten Zusammenarbeit mit unseren Partnern und so gelang es uns, mit dem ZNS-Konsil ein preisgekröntes telemedizinisches Versorgungsmodell in die Praxis zu bringen, das Grundversorger und Spezialisten schneller und enger vernetzt. Und da Digitalisierung Chancen bietet, läuft bereits die Weiterentwicklung des Modells, so dass zukünftig weitere Anwendungen verfügbar sein werden und mehr Patientengruppen und Regionen in Deutschland profitieren können.

Einfach kann jeder

Kommunikation ist für uns mehr, als das Bedienen unserer Kanäle wie etwa Patienteninformation, Mitgliederkommunikation, Partizipation in Entscheidungsgremien, Austausch und Information mit/für Journalisten, die Entwicklung vor Weiterbildungsprogrammen für praktizierende Neurologen – sie ist vielmehr immer wieder neu Standortbestimmung und Orientierung an den Zielen unseres Berufsverbandes. Kommunikation ist für uns Anlass, Raum zu schaffen für Begegnung, Erarbeiten von Innovationen, Austausch und vieles andere mehr – und es darf auch gefeiert werden!

Und wen kennen Sie, der noch nicht Mitglied ist beim BDN?

Copyright Bilder: Berufsverband Deutscher Neurologen